Die nächste Körperposition ist immer die beste
Das offensichtlichste Merkmal von Lern- und Arbeitsorten, die für das Wohlbefinden aller Menschen gestaltetet sind, ist die Vielfalt an möglichen Wechselhaltungen und die Flexibilität der räumlichen Nutzung. Nur diese Voraussetzungen unterstützen sämtliche im Verlauf eines Lerntages erforderlichen Lernverhaltensweisen, die körperliches und geistiges Wohlbefinden und somit den Lehnerfolg ermöglichen. Das bedeutet eine Auswahl an Lernplatzbedingungen, die Heranwachsende spontan dazu animieren, in verschiedenen Positionen auf dem Boden zu kauern, aktiv-dynamisch zu sitzen, zu stehen und sich zu in den Räumen bewegen zu dürfen.
Der beste Platz für das Lernen der Kinder zu Hause ist überall
Das gesamte häusliche Umfeld sollte so ange-legt sein, dass Heranwachsende wie auch Er- wachsene immer wieder zu Wechselhaltungen, Ortsveränderungen und vielfältigen Arbeitsfor- men angeregt werden.
Veränderungen der Arbeits- und Lernumgebung ändern auch die Wahrnehmung und das Verhalten. Erfolgreiches Lernen für Kinder braucht deswegen mehr als nur ein Kinderzimmer oder einen Stuhl am Esszimmertisch. Ein variabler, mit unterschiedlichen Möbeln ausgestatteter Raum ermöglicht unterschiedliche Verhaltens- und Handlungsmöglichkeiten wie etwa konzentrierte
- Einzelarbeit,
- Rückzugsbereiche zum Lesen oder soziale Netzwerkaktivitäten oder
- das gemeinsame Lernen mit den Eltern.
So gestalten wir heimische Lernbedingungen verhaltensgerechter und bewegungsfreundlicher und somit auch kindgerechter. Überall ist ein guter Platz zum Lernen, deshalb sollten auch alle Flächen im Innen- und wenn vorhanden im Außenbereich genutzt werden. Durch flexibel einsetzbares Mobiliar wie Hocker, Sitzkissen oder Matten kann beispielsweise auch eine Terrasse, der Balkon oder sogar der Garten einbezogen werden.