Der Sitz muss sitzen
Sitzen wir zu lange im Auto, schaden wir vor allem unserem Rücken: Mehrstündige Fahrten führen schnell zu Schmerzen in Rücken, Nacken, Schultern und Kopf. Die Folge sind häufig Verspannungen und Konzentrationsschwierigkeiten. In Ausnahmefällen können sogar ernsthafte Beschwerden wie Bandscheibenvorfälle auftreten. Vielen von uns ist bereits bekannt, dass Sitzen im Auto grundsätzlich nicht unsere Gesundheit fördert. Experten für Rückengesundheit nennen es sogar die schlimmste Form des Sitzens überhaupt, denn aufgrund des Sicherheitsaspekts wird der Fahrer in eine sehr starre Sitzposition gezwungen.
Elektromobilität und autonomes Fahren fördern Rückengesundheit im Auto
Die Entwicklung völlig neuer Cockpit-Konzepte im Rahmen der Elektromobilität und des autonomen Fahrens bietet eine große Chance für mehr Bewegungsfreiheit im Auto. Wenn wir nicht mehr hoch konzentriert den Verkehr im Blick haben müssen und zukünftig alle nur noch Passagiere in einem Auto sind, ermöglicht das völlig neue Optionen hinsichtlich flexiblerer Sitzkonzepte.
Zahlreiche Autobauer bieten Autositze mit AGR-Gütesiegel
Stefan Koob, der konzernweit die Entwicklung der Sitzstrukturen bei Stellantis verantwortet, hat uns folgendes erklärt: “Fahrzeug-Insassen kommen mit keinem Bauteil im Auto so intensiv in Kontakt wie mit dem Sitz. Unser Ziel als Autohersteller ist es deshalb, dass ein Fahrer selbst bei einer langen Autoreise nicht über seinen Sitz nachgedacht hat, weil er komfortabel reist und ohne Rückenschmerzen aussteigt”. Er betont: “Jeder hat das Recht auf gutes Sitzen im Auto – ohne Rückenschmerzen”. Entsprechend war Opel auch der erste Hersteller, der 2002 den weltweit ersten Autositz mit AGR-Gütesiegel einbaute. Heute befinden sich in zahlreichen Opel PKW rückenfreundliche Sitze mit der Auszeichnung. In einigen Modellen verwendet beispielsweise auch Peugeot als bisher einzige französische Automarke Sitze mit AGR-Zertifikat.
Es gibt zahlreiche weitere Autobauer, die sich intensiv um deine Rückengesundheit sorgen – und ihre Autositze den strengen Prüfkriterien des AGR-Gütesiegels unterziehen. Dazu gehört unter anderem Volkswagen. Mit speziellen Sitzen in einer Vielzahl von Modellen geht man dort auf die individuellen Bedürfnisse der Fahrer und Beifahrer ein. Auch Nutzfahrzeuge, wie Amarok oder Crafter, rüstet VW mit rückenfreundlichen Sitzen aus. Mercedes-Benz liefert als erster Hersteller weltweit bereits seit Herbst 2015 alle Neufahrzeuge auf Wunsch mit AGR-zertifizierten Fahrer- und teilweise auch Beifahrersitzen aus. In der S-Klasse und dem Maybach besteht diese Möglichkeit sogar für die Rücksitze.