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Rückenschmerz adé – das große AGR-Rückenbuch klärt auf

Das große AGR RückenbuchAn diesem Leid kommt so gut wie keiner vorbei. Mehr als 80 Prozent aller Bundesbürger bekommen es im Laufe des Lebens mit ihrem Rücken zu tun. Das Angebot an Therapien ist genauso vielfältig wie verwirrend. Es wird gespritzt, eingerenkt und leider auch viel zu häufig operiert. Oft nur mit kurzfristigem Erfolg. Doch Experten sind sich einig: 90 Prozent aller Rückenschmerzen müssten nicht sein. Denn die meisten Menschen haben lediglich verlernt, vernünftig mit ihrem Rücken umzugehen. Die gute Nachricht aber ist: Was man verlernt hat, kann man auch wieder erlernen. Denn es ist gar nicht so schwer, unseren Rücken stark, beweglich und vor allem schmerzfrei zu halten.


„Das große AGR-Rückenbuch" zeigt, wie es geht. Basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Forschung finden Leserinnen und Leser in diesem Ratgeber die besten Tipps rund um die Rückengesundheit. Ein großes Kapitel beschäftigt sich mit dem Thema „Bewegung". Denn eine kräftige Muskulatur gilt mittlerweile als beste Medizin, um Probleme mit dem Kreuz zu beheben. Das zweite große Kapitel beleuchtet die neuesten Erkenntnisse rund um den Themenbereich „Psyche und Rücken". Studien konnten nachweisen, dass es sich bei Wirbelsäule und Co. um einen höchst sensiblen und emotional reagierenden Bereich handelt. Glücklicherweise gibt es gute und leicht umsetzbare Strategien, um die Psyche wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Welche das sind, steht in diesem Ratgeber.

Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit dem immer wichtiger werdenden Themenbereich „Gesunde Ernährung" und wie die richtige Auswahl an Lebensmitteln dabei hilft, Schmerzen zu verhindern oder zu vertreiben. Zu guter Letzt geht es im abschließenden Kapitel um die mit dem „AGR-Gütesiegel" ausgezeichneten Produkte. Das von Ökotest mit der Note „sehr gut" und von Label-online als „besonders empfehlenswert" bewertete Siegel gilt schon seit Langem als seriöse Orientierungshilfe, wenn es darum geht, sich Produkte zu kaufen, die dem Rücken wirklich gut tun.

Wer sich an die leicht umzusetzenden Empfehlungen in diesem Ratgeber hält, kann schon bald sagen: Rückenschmerzen? – Mit mir nicht mehr! „Das große AGR-Rückenbuch" bündelt auf unterhaltsame Art und Weise die geballte Kompetenz von mehr als 20 Jahren Arbeit der Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. und das Wissen zahlreicher Experten, die sich in ihrem Berufsleben um nichts anderes kümmern als um einen gesunden Rücken.

„Das große AGR-Rückenbuch" (ISBN 9783936119121) ist bei amazon als Taschenbuch für 10,95 Euro oder als eBook für 7,95 Euro (mit der kostenlosen Kindle-App lesbar auf nahezu allen Endgeräten) erhältlich.


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Projekt und Literaturempfehlung: Active Office

Buchcover Active OfficeBild: Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG)Der Arbeitsplatz als Bewegungsraum / „Active Office"

Ein Kooperationsprojekt der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. (BAG)  und der aeris GmbH
Basierend auf den Erkenntnissen über die Evolution des Menschen


Immer mehr, zumeist kommerziell gesteuerte Empfehlungen bzw. Dogmen zum gesunden Sitzen im Büro erklären, was wir angeblich brauchen. Dabei müssen wir uns nur auf unsere Entwicklungsgeschichte besinnen. Wenn wir Lösungen finden wollen, müssen wir in die Vergangenheit schauen – mitten hinein in die Menschheitsgeschichte. Denn die in der Evolution aufgezogene Uhr tickt noch immer. Aufgrund seiner Steinzeitgene bekommt dem Menschen das Dauersitzen vor Bildschirmen nicht. Wissenschaftler sprechen hier vom „sendentary behaviour", welches neben multiplen Zivilisationskrankheiten auch die Lebenserwartung deutlich senkt. Unsere über Millionen von Jahren erworbenen körperlichen und geistigen Potenziale müssen sich auch in Zeiten veränderter Lebensrahmenbedingungen in Form von spontan auslebbaren Haltungswechseln und Bewegung bedarfsgerecht entfalten können. Wohlbefinden, Aufmerksamkeit, Konzentration und Wertschöpfung sind sehr stark daran geknüpft, inwieweit auch heute noch Lebens- bzw. Arbeitsräume diese positiv ermöglichen oder nicht. Aus diesem Grund müssen wir Büroarbeit menschengerechter gestalten, also im Einklang mit unserer genetischen Veranlagung. Dies ist das Ziel des "Active Office" Projektes.

Weitere Informationen erhalten Sie bei der BAG und auf den Seiten der Kooperationspartners aeris GmbH www.swopper.de

Literaturempfehlung dazu:

Active Office: Warum Büros uns krank machen und was dagegen zu tun ist

Autoren:
Josef Glöckl (Bau- und Wirtschaftsingenieur, Unternehmensgründer und Firmeninhaber)
Dr. Dieter Breithecker (Sport- und Bewegungswissenschaftler. Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V. in Wiesbaden)

Verlag: Springer Gabler
ISBN: 978-3658059279

 

 

 

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Étiquettes: Bewegung, Büroarbeitsplatz

Ohne Rückenschmerzen ins neue Jahr:

rückenschmerzen entspannungEntspannung statt Anspannung. Stress kann Rückenschmerzen hervorrufen. Zum Ausgleich eignen sich Sport und Erholungspausen im Alltag. Bild: AGR/AIREXDie AGR erklärt, welche Vorsätze gut für Ihren Rücken sind

Für viele ist der Jahresanfang ein symbolisches Datum: Der Start in ein neues Jahr wird mit zahlreichen guten Vorsätzen verbunden. Mehr auf die eigene Gesundheit zu achten, steht oft ganz oben auf der Liste. Wer häufig unter Rückenschmerzen leidet, für den ist vor allem ein Vorsatz wichtig: die Schmerzen endlich zu besiegen. Was dabei hilft? Eine Kombination aus mehr Bewegung, weniger Stress, gesunder Ernährung und einem rückengerechten Umfeld.


Bei den guten Absichten zum Jahreswechsel gibt es oft ein großes Problem: Sie geraten meist allzu schnell wieder in Vergessenheit. Was kann man also tun, damit 2015 wirklich ein rückengesundes Jahr wird und es nicht bei dem Vorsatz allein bleibt?

Eine motivierende Tatsache: Die meisten Rückenbeschwerden sind unkompliziert und werden durch unser eigenes Verhalten beeinflusst – im positiven wie im negativen Sinn. Sport und Bewegung beugen Verspannungen und Schmerzen vor und tragen dazu bei, dass sich bestehende Beschwerden bessern. Zu langes und häufiges Sitzen hingegen lässt die Muskulatur entlang der Wirbelsäule, die sogenannte autochthone Rückenmuskulatur, regelrecht verkümmern. Es gilt also, im neuen Jahr dem chronischen Bewegungsmangel den Kampf anzusagen, denn dieser ist meist die Wurzel allen Übels.

rueckenschmerzen jahr2Wer sich regelmäßig sportlich betätigt, tut seiner Gesundheit und natürlich auch seinem Rücken etwas Gutes – daran besteht kein Zweifel. Schließlich gilt Bewegungsmangel als Risikofaktor Nummer eins für Rückenschmerzen.Kleine Veränderungen mit großer Wirkung
Schon kleinere Veränderungen im Alltagsverhalten leisten einen wertvollen Beitrag zu mehr Rückengesundheit. Wie wäre es denn mit dem Neujahrsvorsatz, künftig Fahrstühle und Rolltreppen zu meiden und stattdessen die Treppe zu nutzen? Oder nur noch Strecken ab 2 Kilometern mit dem Auto zurückzulegen und alles darunter entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erledigen? Derartige Entschlüsse sind konkret und dabei relativ einfach durchzuführen – und dies steigert die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch umgesetzt werden. Übrigens: Nicht nur Ihr Rücken profitiert davon. Eine groß angelegte Studie zeigt, dass nur 15 Minuten leichte Bewegung am Tag ausreichen, um die Lebensdauer um bis zu 3 Jahre zu verlängern1.

Rückengesund Sport treiben – so geht's
Zeit für Sport sollte im rückengesunden Jahr 2015 ebenfalls nicht zu kurz kommen. Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. rät vor allem zu Ausdauersportarten, die von gleichmäßigen und symmetrischen Bewegungen geprägt sind. Radfahren, Nordic Walking, Inlineskaten oder Schwimmen gehören zu den Sportarten, die als besonders rückenfreundlich gelten. Auch gezielte Rückenaufbaugymnastik und spezielle Übungen sind empfehlenswert. Der Verein hat bereits verschiedene Trainingsgeräte mit dem AGR-Gütesiegel ausgezeichnet, die für mehr Abwechslung und einen erhöhten Spaßfaktor beim Rückentraining sorgen. Abzuraten ist hingegen von Sportarten, bei denen ruckartige und abrupte Bewegungen dominieren, die Rücken und Gelenke belasten können und zudem ein hohes Verletzungsrisiko aufweisen. Dazu zählen Handball, Tennis oder Alpinskifahren und Snowboarden.

Neben körperlicher Aktivität ist für eine stabile Wirbelsäule und eine gut ausgebildete Rückenmuskulatur auch die richtige Ernährung wichtig. Eine ausreichende Versorgung mit Kalzium und Vitaminen leistet einen wertvollen Beitrag zur Osteoporose-Vorbeugung. Außerdem schützt gesunde Ernährung vor Übergewicht, das auch für den Rücken eine Belastung sein kann.

rueckenschmerzen jahr3Was nicht jeder weiß: Auch psychische Belastungen wie Stress oder Depressionen begünstigen Muskel- und Skeletterkrankungen und können dem Rücken so massiv zusetzen. Deshalb ist es wichtig sich öfters mal eine Auszeit zu nehmen.Weniger Stress = weniger Schmerz
Was nicht jeder weiß: Auch psychische Belastungen wie Stress oder Depressionen begünstigen Muskel- und Skeletterkrankungen und können dem Rücken so massiv zusetzen. Die häufigste Konsequenz sind schmerzhafte Verspannungen im Nackenbereich, die wiederum unangenehme Spannungskopfschmerzen hervorrufen können. Am besten, man unterbricht die Schmerzspirale, bevor sie entsteht. Auch dabei hat sich Sport bewährt: So werden die Muskeln gekräftigt, außerdem sorgt körperliche Aktivität für Ausgeglichenheit und eine höhere Belastbarkeit. Sinnvoll ist es außerdem, bewusste Erholungspausen in den Alltag zu integrieren.

Das rückengerechte Umfeld
Es gibt noch einen weiteren Ansatzpunkt, bei dem sich Veränderungen lohnen: Das rückengerechte Umfeld. Der Jahreswechsel ist ein guter Anlass, um einmal darüber nachzudenken, wo Ergonomiefallen lauern und wie man diese in Zukunft umgehen kann. Ein neues Jahr ist beispielsweise auch eine gute Gelegenheit für neue Möbel. Ein Schreibtischstuhl etwa, der hohen ergonomischen Maßstäben gerecht wird, kann eine lohnende Investition sein. Ein neues rückengerechtes Bettsystem kann verhindern, dass Rückenschmerzen während des Schlafens entstehen. Bei der Auswahl rückenfreundlicher Alltagsgegenstände ist das AGR-Gütesiegel ein nützlicher Anhaltspunkt.

 

Über die AGR
Unter dem Motto „gemeinsam gegen Rückenschmerzen" arbeitet die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. seit ihrer Gründung im Jahr 1995 daran, ein Bewusstsein für die Bedeutung rückengerechter Verhältnisse zu schaffen und einen Beitrag zu Prävention und Therapie von Rückenbeschwerden zu leisten. Besonders rückenfreundliche Alltagsgegenstände und auch Sportgeräte zeichnet die AGR mit dem Gütesiegel „Geprüft & empfohlen" aus, das bereits von der Zeitschrift ÖKO-Test mit „sehr gut" und von Label online mit „besonders empfehlenswert" bewertet wurde.

Weiterführende Informationen zu einem rückengerechten Alltag, zu rückengerechten Alltagsgegenständen mit dem AGR-Gütesiegel sowie ein Verzeichnis geschulter und zertifizierter Fachgeschäfte sind auf Anforderung als Infopaket mit dem „Ergonomie-Ratgeber" und dem Ratgeber „AGR-MAGAZIN" zum Preis von 12,95 Euro bei der AGR (Tel. 04284/926 99 90 oder www.agr-ev.de/patientenmedien) erhältlich. Den Ergonomie-Ratgeber gibt es zudem als E-Book in der Kindle Version bei Amazon zum Preis von 9,86 Euro.

Ganz neu ist „Das große AGR-Rückenbuch" – ein unterhaltsamer Ratgeber der AGR rund um das Thema Rückenschmerz mit zahlreichen Tipps, was jeder selbst dagegen tun kann (Erhältlich bei Amazon, in der Paperback-Version für 10,95 Euro und als E-Book für 7,95 Euro, ISBN 978-3-936119-12-1).

 

1http://www.thelancet.com/..., Abruf: 27.11.2014

 

 

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peb-Themendienst: Advent, Advent!

peb17524 Tipps für eine gesunde Adventszeit mit viel Bewegung und ausgewogener Ernährung

Berlin, November 2014 – Mit dem Beginn der Adventszeit steigert sich auch die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Um die Wartezeit auf das große Fest zu verkürzen, sorgen Adventskalender für leuchtende Kinderaugen. Von peb gibt es auch in diesem Jahr wieder 24 Tipps, wie die Adventszeit zu einer Zeit des Genusses und einer Zeit für die ganze Familie wird.



24 Tipps für die Adventszeit

1. Dezember: Kinderzimmer zur Turnhalle!
Auch wenn Kinder in der Regel viel draußen spielen, ist die Vorweihnachtszeit trotzdem eine „Drinnenspiel-Zeit". Auch diese Zeit lässt sich bewegt gestalten: eine Turnstange im Türrahmen, ein weicher Teppich, eine alte Matratze zum Hopsen oder einfach weniger Möbel machen das Kinderzimmer zur Turnhalle.

2. Dezember: Obst- und Gemüseplätzchen
Das Auge isst mit! Um Kindern mehr Lust auf Obst und Gemüse zu machen, können auch Äpfel, Paprikaschoten, Gurken, Birnen oder Radieschen mit einer Plätzchenform ausgestochen werden! So hat man schnell einen vitaminreichen Snack für zwischendurch, der Kindern ganz besonders gefällt! Am besten schmeckt es natürlich, wenn die Kinder bei der Zubereitung selbst mitgeholfen haben!

3. Dezember: Sport – für Kinder im Verein am schönsten
Auch im Winter ist es wichtig, sich ausreichend zu bewegen. Tolle Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen und neue Sportarten auszuprobieren bieten viele Sportvereine: Kinder und Jugendliche können sich austoben, neue Spiele und neue Freunde kennen lernen – ganz unabhängig vom Wetter.

4. Dezember: Plätzchen backen und wir sind dabei!
Neben den Kindern soll auch Herr Vollkorn seine Chance bekommen und aktiv in die Back-Tätigkeiten einbezogen werden. Mit Vollkornmehl sind Nussplätzchen besonders lecker und die Kinder haben ihren Spaß beim Ausrollen und Ausstechen des Teigs. Nussplätzchen Zutaten: 300 g Vollkornmehl, 250 g gemahlene Haselnüsse, 250 g Butter, 200 g Zucker, 2 Eier und 1 TL Vanillepulver

Alle Zutaten sollen schnell zu einem Teig verarbeitet werden. Den Teig über Nacht in den Kühlschrank stellen und am nächsten Tag portionsweise auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und Plätzchen ausstechen. Bei 190°C etwa 8 bis 12 Minuten backen.

5. Dezember: Stühle raus!
Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, den sie am besten entfalten können, wenn sie Bewegungsraum haben. Machen Sie mit Ihren Kindern den Möbel-Check, schaffen Sie Platz und bringen alles, was in den letzten Wochen nicht benutzt wurde in den Keller!

6. Dezember: Die Süßigkeiten (in die) Schatzkiste
In eine schön verzierte Kiste werden die Süßigkeiten für einen festgelegten Zeitraum (z.B. eine Woche) gegeben. Das Kind kann nun selber entscheiden ob es die Schleckereien gleich isst oder über die Woche verteilt. Sind mehr Kinder im Haus können die Süßigkeiten auch geteilt oder gehandelt werden. So wird Eigenverantwortung geschult und die Kinder lernen zu Haushalten.

7. Dezember: Bewegte Wege gegen die Kälte
Besonders im Winter bietet der elterliche Fahrdienst viele Annehmlichkeiten. Aber Kinder können auch im Winter die täglichen Wege zur Kita, zur Schule oder zum Sport aus eigener Kraft bewältigen. Wege auf eigene Faust bewegt zu gestalten hilft ihnen, nach und nach mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Und: Wer sich draußen bewegt, friert weniger und ist seltener erkältet!

8. Dezember: So riecht Weihnachten – das Duftmemory
Adventszeit ist eine Zeit voller Düfte – eine gute Gelegenheit, „Duft-memory" zu spielen! Jeweils eine duftende Zutat wie Zimtstangen, Gewürznelken; Kaffeepulver oder Pfefferminzteebeutel in kleine Dosen (z.B. Filmdöschen) packen. Wer schafft es, immer das passende Paar zu „erriechen"?

9. Dezember: Löffelfechten
Wenn es draußen wirklich zu ungemütlich ist, heißt es, kreativ werden! Mit allem kann gespielt werden und Stühle, Kissen und Kochtöpfe oder Löffel sind nicht nur Haushaltsgegenstände, sondern können auch als Spielgeräte benutzt werden. Hier stellen wir ein Spiel vor, das vor allem die koordinativen Fähigkeiten fördert. Beide Spieler bekommen jeweils zwei Löffel und zwei Tischtennisbälle. Auf einem Löffel müssen die Spieler versuchen, den Ball zu balancieren, mit dem anderen Löffel versuchen die Spieler gegenseitig, sich den Löffel vom Ball zu schubsen. Wer seinen Ball behält, gewinnt die Runde!
Mehr Spielideen mit den TV-Helden Peb & Pebber gibt´s hier: http://pebonline.de/231.html.

10. Dezember: Auch im Winter gibt's Gemüse
Die Vorweihnachtszeit ist die Zeit für Plätzchen und Schleckereien. Weihnachtsobst wie Äpfel, Orangen, Mandarinen, Bananen, Nüsse und Maroni tun richtig gut. Doch wer denkt da noch an saisonales Gemüse wie Chicorée, Chinakohl, Feldsalat/Rapunzel, Grünkohl, Möhren, Porree, Rosenkohl, Rotkohl, Weißkohl und Zwiebeln. Gerade jetzt braucht der Körper die wertvollen Vitamine und im Winter ist das Angebot an Gemüse vielfältiger als man denkt. 5 Hände voll Obst und Gemüse sollen es am Tag sein, für Groß und Klein.

11. Dezember: Medien- und Bewegungsplan
Zur Weihnachtszeit laufen meist viele tolle Familien- und vor allem Kinderfilme im Fernsehen. Damit das TV-Programm den Nachwuchs aber nicht den ganzen Tag an das heimische Sofa fesselt, sollte der Konsum von Bildschirmmedien klar geregelt werden. Mit einem gemeinsam zwischen Eltern und Kindern festgelegten Wochenplan können sowohl Fernseh- als auch Bewegungszeiten festgelegt werden. So fühlen sich Kinder nicht bevormundet und Erwachsene halten sich Zeiten für Bewegungsaktivitäten mit der Familie frei wie z.B. eine Rodelpartie oder der Besuch einer Eislaufbahn.

12. Dezember: Was ist eine Nuss?
Nüsse gehören zum Advent. Doch nicht jede Nuss ist wirklich eine Nuss! Um zu prüfen, welche Nüsse „echte Nüsse" sind, kann man eine Nussmischung (oder Studentenfutter) gemeinsam mit den Kindern untersuchen. Man gibt die Nüsse in einen Teller und sortiert sie nach Aussehen, Geruch und Geschmack. Paranuss, Cashewnuss, Erdnuss, Kokosnuss, Mandeln, Pistazie und Pinienkerne sind keine Nüsse, zu den echten Nüssen zählen Walnuss, Haselnuss, Macadamianuss, Buchecker, Maroni – und die Erdbeere!

13. Dezember: Täglich raus – auch im Winter
Auch bei Regen, Nebel oder Schnee sollten Familien sich nicht Zuhause im Warmen verschanzen. Kindern und auch ihren Eltern tut es gut, sich mindestens eine Stunde pro Tag an der frischen und jetzt kalten Luft zu bewegen. Ein ausgedehnter Winterspaziergang, das gemeinsame Sammeln von Tannenzapfen, ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt oder der Bau eines Schneemanns heben nicht nur die Laune, sondern stärken auch die Abwehrkräfte.

14. Dezember: Das Rezept gegen kalte Hände
Nach einem Abenteuer im Freien ist es gerade Kindern meist kalt und klamm. Wer freut sich da nicht auf einen warmen Tee oder noch besser einen selbstgemachten Kinderpunsch! Und so einfach geht´s:
Apfelsaft, Tee und den Saft von Zitrone und Orange vermischen und erhitzen. Zimt und Nelken hinzufügen, kurz aufkochen lassen und mit Honig nach Belieben süßen. Vor dem Servieren die Nelken entfernen.

Kinderpunsch Zutaten: ½ Liter Apfelsaft, ¼ Liter Tee (Früchtetee), eine Orange, eine Zitrone, 1 TL Zimt, 4 Gewürznelken, 2 EL Honig

15. Dezember: Apfelsinenschälen-Wettbewerb
Jeder Spieler muss versuchen, seine Apfelsine (oder Mandarine) möglichst vorsichtig kreisförmig mit den Fingern zu schälen. Wer am Ende die längste Schale hat, hat gewonnen! Zur Belohnung gibt es einen Obstsalat mit viel Apfelsine!
Noch mehr Spielideen mit Peb & Pebber gibt es unter http://pebonline.de/231.html!

16. Dezember: Auch im Winter - ab ins Schwimmbad
Schwimmen gehen ist keinesfalls nur den Sommermonaten vorbehalten! Kinder sind ausgesprochene Wasserratten und lieben es, im Wasser zu planschen. Diesem Bedürfnis sollten sie unbedingt auch im Winter nachgehen dürfen, denn Schwimmen ist ein gesundes Vergnügen!
Es stärkt die Muskulatur und Abwehrkräfte und unterstützt den Gleichgewichtssinn. Kinder lernen übrigens im Alter von fünf bis sechs Jahren am besten Schwimmen, da sie in diesem Alter bereits komplexe Bewegungen koordinieren können. Die besten Schwimmlehrer sind vertraute Personen, also Mama, Papa, Geschwister und Co.

17. Dezember: Im 20-Minuten-Takt zur Bescherung
Auch an dunklen Nachmittagen beim Weihnachtsfilm auf dem Sofa sind regelmäßige Sitzunterbrechungen wichtig! Hier ist die Faustregel: Mindestens alle 20 Minuten aufstehen und dem Sitzenden Lebensstils vorbeugen. Wer mehr dazu wissen will, sollte unbedingt den Sitz-Check machen: http://sitz-check.pebonline.de/erw/.

18. Dezember: Geschmacksabenteuer!
Genussspiele unterstützen die Geschmacksentwicklung und schulen die Sinne. Schmecken kann man lernen. Das Angebot an Lebensmitteln ist riesig – wenn man den Mut zum Ausprobieren hat, ist für jede Geschmacksrichtung etwas dabei. Gerade hinter für Kinder ungewohnten Farben oder Formen können sich wie bei Blaubeere oder Ananas wahre Delikatessen verbergen. Offenheit und Experimentierfreude sollten möglichst früh trainiert werden, damit nicht immer die gleichen drei „Lieblingsgerichte" auf dem Wunschzettel stehen. Wer schon als Kind lernt, dass es sich lohnt, Ungewohntes zu probieren, wird immer wieder neue Genüsse für seine „private Hitliste" entdecken – ob im Fischladen, an der Wurst- und Käsetheke oder in der Obst- und Gemüseabteilung.

19. Dezember: Bewegte Vorbilder – auch zur Weihnachtszeit
Bewegung soll auch in der Adventszeit Spaß machen und vor allem eines sein: Familiensache. Bewegen sich Mama und Papa viel, eifern Kinder diesem Vorbild nach. Um mehr Bewegung in den Advent zu bringen, sind nicht unbedingt teure Sportgeräte oder ein Skiurlaub nötig. Schon kleine Veränderungen im Alltag setzen wichtige Impulse: Statt dem Fahrstuhl die Treppe nehmen oder eine Station früher aus dem Bus aussteigen. Erleben Kinder dies als selbstverständlichen Teil des Alltags, können sie gar nicht anders, als ihren Vorbildern nachzueifern.

20. Dezember: Kinder, kommt und ratet, was im Ofen bratet!
Noch bevor der Apfel im Ofen ist können Kinder schon riechen, probieren und experimentieren und den Bratapfel selbstständig zubereiten.

Bratapfel Zutaten: 4 säuerliche Äpfel, Saft einer ½ Zitrone, 1-2 TL Zucker oder Honig, 40g Rosinen, 40 g gehackte Mandeln, ½ Tl Zimt, 2 Scheiben Vollkornbrot, 1TL Butter
Äpfel gründlich waschen, vom Kerngehäuse befreien. Eine feuerfeste Form buttern und die Äpfel hineingeben. Die Äpfel mit Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden. Die Rosinen, Mandeln mit Zucker oder Honig vermischen. Die Rosinen-Mandel-Mischung in die Äpfel füllen, dann alles mit Zimt bestreuen. Die Brotscheiben in Streifen schneiden und zwischen den Äpfeln verteilen. Im Backofen backen, bis der Apfel weich ist.

21. Dezember: Aufräumen hält in Bewegung
Kurz vor Heiligabend wünschen sich alle eine aufgeräumte Wohnung. Im Haushalt mitzuhelfen muss jedoch keine lästige Pflicht sein. Gerade die Jüngsten sind stolz, wenn sie eine passende Aufgabe „in Eigenverantwortung" übernehmen dürfen. Post holen, den Müll wegbringen, den Tisch decken oder abräumen – es gibt genügend Möglichkeiten, um kleine Heinzelmännchen in Bewegung zu bringen. Und beim Schneeschippen kommt man richtig aus der Puste!

22. Dezember: Verschwendung in der Küche
Jeder kennt das Problem mit dem übriggebliebenen Festbraten, der eigentlich viel zu schade zum Wegwerfen ist. Was also tun um die Verschwendung von Lebensmitteln einzudämmen? Viel bedeutender als die Resteverwertung ist die Vorbereitung. Ein wichtiger Grundsatz ist es, das Essen nicht nach Fülle sondern nach Qualität zu gestalten, denn weniger und besser ist oft mehr als ein Zuviel. Weiterhin spielt auch die Planung des Speiseplans eine große Rolle. Bei der Planung bieten die Portions- und Mengenangaben der Rezepte eine gute Orientierung. Für den gezielten Einkauf legt man sich dann am besten eine Einkaufsliste an. Wenn trotzdem was übrig bleibt können Speisen auch eingefroren werden. Alternativ eignen sich die Reste oft noch ausgezeichnet zur Zubereitung neuer Speisen.

23. Dezember: Schatzsuche mit der Familie
Weihnachtszeit ist Familienzeit! Ein langer Winterspaziergang ist für die jüngeren Familienmitglieder aber meist nicht besonders spannend. Damit sich der Nachwuchs nicht langweilt, kann man den Spaziergang ganz einfach in eine Schatzsuche verwandeln. Dafür kann man selbst kleine Zettel mit geheimen Aufgaben oder selbst gemalte Karten verstecken oder greift den Trend des Geocoachings auf. Dabei begibt man sich mit GPS-Koordinaten auf die Suche nach einem Schatz.

24. Dezember: Ich bin satt!
Während Erwachsene gerade beim leckeren Weihnachtsschmaus dazu neigen, zu viel zu essen, wissen Kinder genau wie viel gut für sie ist. Sie haben ein natürliches Sättigungsgefühl, das sie aufhören lässt zu essen, sobald sie gesättigt sind. Rückmeldungen von Kindern sollten daher ernst genommen werden, auch wenn der Festbraten nur zur Hälfte aufgegessen wurde.

Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)
peb ist ein Zusammenschluss von Vertretern aus öffentlicher Hand, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Eltern und Ärzten. Über 100 Mitglieder setzen sich bei peb aktiv für eine ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung als wesentliche Bestandteile eines gesundheitsförderlichen Lebensstils bei Kindern und Jugendlichen ein. Weitere Infos unter: www.pebonline.de

 

Quelle: peb-Themendienst 24.11.2014

 

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Étiquettes: Bewegung, Ernährung

Dabei stehen ist alles!

peb-LogoDie FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien steht vor der Tür. Mit ein paar Tricks lässt es sich verhindern, dabei zum Couch Potato zu werden.

Berlin, 11. Juni 2014 – Morgen startet die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien. Sicherlich werden wieder Groß und Klein im Fußballfieber sein und die Spiele im TV verfolgen. Egal, ob im Stadion, beim Public Viewing, auf der Fanmeile oder Zuhause mit der Familie. Es muss nicht immer im Sitzen sein: Denn stehend jubelt es sich besser! Um sich in den nächsten vier Wochen nicht in ein Couch Potato zu verwandeln, braucht man nur ein paar Kleinigkeiten zu berücksichtigen.

Wer sitzt, steht auf – mindestens bei jedem Tor!
Wer die Spiele auf dem Sofa verfolgen will, sollte an regelmäßige Sitzunterbrechungen denken! Einfach alle 20 Minuten aufstehen, z.B. bei jedem Tor (besser nimmt man noch Eckbälle und Freistöße hinzu) und sich in der Halbzeit ein wenig bewegen. Dann tut man bereits etwas gegen den WM-typischen Sitzenden Lebensstil. Besser noch – man schaut einfach im Stehen oder bleibt auf andere Art in Bewegung. Wer mehr dazu wissen will, kann sich unter dem Stichwort Sitzender Lebensstil auf www.pebonline.de informieren oder kann hier gleich den Sitz-Check machen.

Sportliche Knabbereien vor dem Fernseher
Für viele Menschen gehören Grillen und Bier oder andere kleine Snacks einfach dazu. Mit ein bisschen Vorbereitung schafft man pünktlich zum Anstoß auch den passenden kulinarischen Rahmen: Neben dem klassischen Grillgut gibt es auch jede Menge Alternativen und Ergänzungen wie Grillgemüse oder frischen Gartensalat. Wer Lust hat, kann auch seine Gäste mit selbstgemixten Früchtecocktails aus tropische Früchten wie Ananas, Banane oder Melone oder Kokosnuss überraschen und seiner Familie oder seinen Gästen das Gefühl geben, direkt in Brasilien dabei zu sein.

Dabei stehen ist alles!
Und jeder kann mitmachen! Wer seine Bilder vom bewegten „Privat Viewing" und leckeren Snackideen an Cette adresse e-mail est protégée contre les robots spammeurs. Vous devez activer le JavaScript pour la visualiser. schickt, wird mit ein bisschen Glück unter www.blogmitpeb.de veröffentlicht und erhält als kleines Dankeschön für die Familie eine DVD von Peb & Pebber.

Plattform Ernährung und Bewegung e.V. (peb)
peb ist ein Zusammenschluss von Vertretern aus öffentlicher Hand, Wirtschaft, Wissenschaft, Sport, Eltern und Ärzten. Über 100 Mitglieder setzen sich bei peb aktiv für eine ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung als wesentliche Bestandteile eines gesundheitsförderlichen Lebensstils bei Kindern und Jugendlichen ein. Weitere Infos unter: www.pebonline.de und www.blogmitpeb.de

Quelle: peb-Themendienst

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Große Last für kleine Patienten: Immer mehr Kinder leiden unter Rückenschmerzen

blog kinderpmKinder brauchen Bewegung - weil Stillsitzen krank macht. Bild: AGR/aerisDass Rückengesundheit schon bei Kindern und Jugendlichen ein wichtiges Thema ist, lässt sich beim Blick in die Wartezimmer von Orthopäden erahnen: Hier findet man unter den Patienten gehäuft auch immer mehr junge Menschen, was daran liegt, dass viele Heranwachsende schon unter Rückenschmerzen leiden. Wir haben mit Dr. Dieter Breithecker, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung (BAG) e. V., über Hintergründe und Präventionsmöglichkeiten gesprochen.


Aber warum leiden schon so viele Kinder an Rückenschmerzen?
Dr. Breithecker: Das hat multifaktorielle Gründe. Die gegenwärtigen Forschungsergebnisse zeigen, dass bei Kindern und Jugendlichen ein komplexes Zusammenspiel von körperlichen, psychologischen und sozialen Faktoren das  Rückenschmerzgeschehen bestimmt. Man muss auch immer wieder hervorheben, dass Kinder Heranwachsende sind. Das heißt, ihr Körper durchläuft wichtige und vor allem kritische biologische Reifungsprozesse. Dadurch weisen sie eine geringere Belastungsverträglichkeit auf, was aber nicht heißt, dass sie grundsätzlich geschont werden müssen. Aber: Einseitige Belastungen, Fehlbelastungen wie stundenlanges Sitzen auf schlechten und schlecht angepassten Schulmöbeln, Haltungsschwächen infolge einer mangelhaft ausgebildeten Muskulatur bzw. mangelhaften Körperwahrnehmung und zunehmende psychische Belastungen sind schlechte Garanten für eine gesunde Entwicklung des Rückens.

blog breitheckerDr. Dieter Breithecker, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung (BAG) e. V.Inwiefern spielt die moderne Entwicklung der Gesellschaft eine Rolle?
Dr. Breithecker: Der Mensch steht immer in einem Wechselbezug zu seiner Umwelt. Diese verlangt uns heute im Gegensatz zu früher immer weniger körperliche Aktivität ab. Die Sekundärmobilität wie z. B. durch Autos und Rolltreppen löst
die Primärmobilität, also das Fahrradfahren oder zu Fuß gehen, immer mehr ab. Kinder gehen heutzutage selten noch zu Fuß zur Schule. Ihre Umwelt und Lebenserfahrungen sammeln sie heute mehr und mehr sitzend aus zweiter Hand (über Fernseher, Computer etc.). Klassische und durch die Vielfalt einer natürlichen Umwelt ermöglichte Bewegungsherausforderungen wie beispielsweise auf Bäume klettern, bleiben Kindern weitestgehend verschlossen. An diese Stelle treten immer mehr durchorganisierte und eingeschränkte Bewegungsangebote in Vereinen, auf Schulhöfen und Spielplätzen. Diese erreichen Kinder nicht in ihrem spielerischen Erkundungsbedürfnis, sind meistens übergesichert und damit
wenig herausfordernd und langweilig. Die Folge: Kinder verbringen täglich im Schnitt neun Stunden sitzend und bewegen sich nur rund eine Stunde. Damit fehlen ihnen wichtige Impulse für die körperliche, geistige und psychische Entwicklung.

Viel Bewegung im Kindesalter ist also wichtig für einen gesunden Rücken. Aber muss es denn immer gleich Sport sein?
Dr. Breithecker: Viel Bewegung – und das bedeutet ca. drei Stunden täglich - ist elementar für die Entwicklung von Körper, Geist und Psyche und damit auch für den Rücken. Die Betonung liegt hier zuerst einmal auf Bewegung nicht auf Sport. Je jünger Kinder sind, umso mehr steht die spielerische und selbstorganisierte Bewegung im Vordergrund. Das heißt, dass insbesondere im Vor- und Grundschulalter die Vielseitigkeit vor der Spezialisierung stehen sollte. Gerade
komplexe körperliche Aktivitäten wie Klettern, Balancieren, Hangeln, Springen, Rennen, Fahrrad fahren und mit Bällen spielen, geben wichtige Entwicklungsimpulse für alle biologischen Funktionen. Sportliches Interesse und Handeln kann mit zunehmendem Grundschulalter parallel dazu Berücksichtigung finden.
Und da die Kinder in ihrer Freizeit heute mehr Zeit vor Fernseher, Computer und Co. sitzend verbringen, sollte dies möglichst auf kindgerechtem Mobiliar erfolgen.

blog kindermoiziWas bedeutet denn „kindgerechtes Mobiliar"? Und warum ist besonders das lange Sitzen in der Schule und zu Hause so schädlich?
Dr. Breithecker: Langes Sitzen ist für alle Generationen eine sehr unnatürliche Verhaltensweise. Das gilt insbesondere für Kinder, da gerade sie im Zuge ihrer Reifungsprozesse viele Entwicklungsreize in Form von vielseitiger Bewegung benötigen. Und diese Bewegungsreize fordert ein gesundes Kind auch permanent ein. Ein Grund, warum Kinder selten still sitzen können und auf dem Stuhl beginnen unruhig hin und her zu rutschen oder zu kippeln. Das ist eine natürliche und gesunde „Strategie" des heranwachsenden Organismus, sich gegen diese ungesunden Bedingungen zur Wehr zu setzen. Langes Sitzen und vor allem Stillsitzen bedeutet dagegen „Stress" für Rücken, Geist und Seele. Kinder im Grundschulalter können maximal fünf Minuten still sitzen. Sie benötigen einen Stuhl, der ihre gesunde Bewegungsunruhe aufnimmt und nicht blockiert und sie sollten häufiger an einem Stehpult arbeiten.

Welche Anforderungen stellen Sie an einen idealen ergonomischen Arbeitsplatz für Kinder? Was zeichnet Ihrer Meinung nach gute Tische und Stühle aus?
Dr. Breithecker: Wenn Kinder über einen längeren Zeitraum sitzen müssen, dann sollten sie als allererstes einen Stuhl und einen Tisch haben, der sich ihren konstanten, wachstumsbedingten Körperproportionsveränderungen
stufenlos anpassen lässt. Darüber hinaus brauchen sie einen Stuhl mit einer dreidimensional beweglichen Sitzfläche. Diese nimmt die gesunde Bewegungsunruhe auf, anstatt sie zu blockieren. Dadurch wird auch während des Sitzens eine
natürliche und intuitive Selbstorganisation von Sitzvariationen ermöglicht, die wir heute als dynamisches Sitzen bezeichnen. Darüber hinaus sollte häufig das Sitzen unterbrochen werden und z. B. an einem Stehpult weiter gelernt werden.
Die Aktion Gesunder Rücken zeichnet besonders rückenfreundliche (Schreibtisch-) Stühle und Tische mit dem AGR-Gütesiegel aus. Zertifizierte Produkte gibt es beispielsweise von den Firmen aeris, moll, MOIZI und VS-Möbel. Weitere Informationen gibt es auf der AGR-Homepage unter www.agr-ev.de/produkte/guetesiegel in der Kategorie „Aktion Gesunder Kinderrücken".

Abschließende Frage: Was tun Sie selbst für einen gesunden Rücken?
Dr. Breithecker: Grundsätzlich keine spezielle Rückengymnastik. Ich versuche so viel Bewegung wie möglich in meinen Alltag zu integrieren. Mein Bürostuhl und meine Freizeitstühle haben eine dreidimensional bewegliche Sitzfläche,
mein Arbeitstisch kann ich zum Stehpult verändern, was ich auch regelmäßig nutze. Das Telefonieren erledige ich im Stehen oder laufe währenddessen hin und her. Ich ziehe grundsätzlich die Treppe Aufzügen und Rolltreppen vor. Darüber hinaus gilt für mich das bekannte Lebensmotto „Der Weg ist das Ziel!" und ich versuche so viele Schritte wie möglich in meinen Alltag zu integrieren, ohne mich an der Maxime von 10.000 Schritten pro Tag zu orientieren. Ab und zu führt mich
dann auch mal der Weg ins Fitnessstudio, aber nur, wenn es draußen kalt und regnerisch ist.


Weiterführende Informationen zu rückengerechten Kinderprodukten mit dem AGR-Gütesiegel und einem Verzeichnis geschulter und zertifizierter Fachgeschäfte sind auf Anforderung als Infopaket mit dem „Ergonomie-Ratgeber" und dem Ratgeber „AGRMAGAZIN" zum Preis von 12,95 Euro bei der AGR (Tel. 04284/926 99 90 oder www.agr-ev.de/patientenmedien) erhältlich.


Siggi daumen hoch links180Kindern den Rücken stärken: Aktion Gesunder Kinderrücken
Die Initiative „Aktion Gesunder Kinderrücken" der AGR und BAG fördert die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und erweitert das Bewusstsein von Eltern, Lehrern und Kindern für ein rückengerechtes Umfeld sowie ausreichend Bewegung. Neben den bereits erwähnten Sitzmöbeln und Schreibtischen werden auch andere rückengerechte Kinderprodukte ausgezeichnet wie z.B. Autokindersitze. Bei langen Autofahrten schmerzt nicht nur bei Erwachsenen irgendwann das Kreuz, auch der Kinderrücken leidet. Viele der im Handel erhältlichen Sitze sind eher unkomfortabel und unergonomisch. Deshalb gilt: Kindersitze müssen nicht nur alle Sicherheitsbedingungen erfüllen, sondern auch den ergonomischen Anforderungen des Nachwuchses gerecht werden. AGR-zertifizierte Kindersitze gibt es bei der Firma kiddy. Auch ein falsches Schuhwerk kann bei Heranwachsenden schnell zu Rückenbeschwerden führen. Denn ein Großteil der Kinder und Jugendlichen leidet unter Fußschwächen und teilweise sogar unter beginnenden Fußschäden, die schließlich zu Haltungsschäden und Rückenschmerzen führen. Produkte mit dem AGR Gütesiegel aus diesem Bereich sind der chung shi® DUX Trainer Kids sowie der chung shi® DUXFree Kids (www.chung-shi.com).
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„Sport alleine genügt nicht!“

blog breitheckerDr. Dieter Breithecker, Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V.Ein Interview der IKK Südwest mit Dr. Dieter Breithecker,
Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V.

Frage 1:
Sitzen wir alle eigentlich zu viel? Oder was sind die häufigsten Gründe für Rückenschmerz?
Dr. Breithecker: Grundsätzlich ist der Rücken ein komplexer „Apparat" in einem komplexen menschlichen System und damit lassen sich auch Rückenbeschwerden und ihre Ursachen im wenigsten Fall eindeutig zuordnen. So kommt es, dass Mediziner in bis zu 90% der Fälle die Diagnose „nicht spezifischer Rückenschmerz" stellen, das heißt, sie können der Pein keine eindeutige organische Ursache zuordnen. Das ist auch der Grund, dass immer mehr Experten über die Grenzen ihrer Disziplin hinwegdenken und die Problemzone fachübergreifend angehen. Längst haben sie eine wesentliche Bedrohung unserer Zeit ausgemacht, die den Rücken schmerzen lässt: psychischer Druck, Stress. Immer mehr Menschen fühlen sich in der modernen Arbeitswelt einem zu großen emotionalen Druck ausgesetzt. Dies führt dazu, dass insbesondere unsere Rückenmuskulatur ständig unter Spannung steht. Aber auch stundenlanges Sitzen – Büroangestellte bis zu 11 Stunden am Tag – stellt eine Stresssituation für unser komplexes System dar. Denn wie kein anderer Teil unseres Körpers ist der Rücken darauf angewiesen, dass wir ihn permanent bewegen und belasten. Das viele bewegungsarme Sitzen ist schlecht für den Menschen. Es schwächt seinen Körper. Muskelaktivität, Kreislauf- und Stoffwechselaktivität sinken, Cholesterinspiegel, Insulinwerte, Hüftumfang und das Risiko für Krankheiten – z. B. Krebs, Diabetes 2 und Adipositas – sowie für Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Haltungsschäden steigen.

Frage 2:
Was können Sie den „Schreibtischtätern" empfehlen?
Dr. Breithecker: Unsere in der Evolution aufgezogene Uhr tickt noch immer. Die Spezies Mensch ist nicht für längeres Sitzen, sondern für Bewegung geschaffen. Da hilft auch der ergonomischste Stuhl wenig. Um das körperliche und geistige Wohlbefinden der Büroangestellten sicherzustellen, sollte das Büro viele „heimliche Bewegungsverführungen" anbieten. Dezentralisieren Sie deshalb Ihre Schreibtischarbeit. Organisieren Sie Ihre Arbeitsabläufe und Arbeitsmittel so, dass viele Haltungswechsel (am besten zwischen Sitzen und Stehen) und vor allem Wege entstehen. Führen Sie beispielsweise Besprechungen und Telefonate weitestgehend im Stehen oder Gehen durch. Verlagern Sie Drucker, Kopierer und Papierkorb an einen anderen Ort. Verzichten Sie auf Aufzüge und Rolltreppen und nehmen stattdessen die Treppe. Haben Sie kein eigenes Stehpult, so nutzen Sie für bestimmte temporäre Arbeitsabläufe auch einmal ein etwa hüfthohes
Sideboard.
Wer zum Ausgleich des Stillsitzens als alleinige Maßnahme auf viel Bewegung nach Feierabend oder auf das Wochenende setzt, für den hat ein schwedisches Forscherteam eine schlechte Nachricht. Wer lange Zeiten im Büro sitzt, kann die dadurch ausgelösten gesundheitlichen Folgen des Bewegungsmangels nicht einmal mehr durch Sport in der Freizeit ausgleichen. Das positive aber: Wer dagegen seine Sitzzeiten regelmäßig (!) unterbricht und sein Verhalten mit körperlichen Aktivitäten wie Gehen oder Stehen bereichert, der übernimmt eine aktive Mitverantwortung für seine körperliche und geistige Gesundheit. Somit ist es viel wichtiger, die Bewegung vermehrt in den Alltag zu integrieren, als zu versuchen, den Mangel außerhalb der Arbeitszeit zu kompensieren.

Frage 3:
Und was ist mit den Handwerkern? Körperlich arbeitende Menschen, die oft auch schwer heben und tragen, haben doch sicher ihre ganz spezifischen Beschwerden. Haben Sie auch für diese einen Rat?
Dr. Breithecker: Körperliche Arbeit stellt per se kein Problem für den Rücken dar, wenn sie wechselseitige Belastungen beinhaltet. Im Gegenteil. Unsere Wirbelsäule ist darauf angewiesen, dass wir sie fordern. Rückenbelastend sind körperlich einseitige, monotone Bewegungsabläufe. In diesem Fall empfiehlt sich das Erlernen rückenfreundlicher Techniken sowie die Anwendung einer speziellen Ausgleichsgymnastik zur Vermeidung muskulärer Dysbalancen, wie sie im Rahmen einer Rückenschule angeboten werden. Grundsätzlich ist die Kräftigung der Rumpf- und Bauchmuskulatur zum Aufbau eines wirksamen Muskelkorsetts als auch Entspannungsübungen zu befürworten.

Frage 4:
Zum Abschluss: Hätten Sie eine kleine Faustformel für unseren Alltag?
Dr. Breithecker: Wesentliche Verhaltensempfehlungen sind mit Antwort 2 bereits gegeben. Aber darüber hinaus gilt im wahrsten Sinne das bekannte Lebensmotto: „der Weg ist das Ziel". Wir sind von der Evolution darauf getrimmt, viele Schritte zu bewältigen. Vor gut hundert Jahren haben die Menschen am Tag durchschnittlich so viele Schritte ausgeübt, dass dieses einer Gesamtstrecke von ca. 10 km entsprochen hat. Heute sind es bei einem Büroangestellten durchschnittlich ca. 1 km, mit dramatischen Auswirkungen auf seine Stoffwechselfunktionen (u. a. erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte). Mindestens 6000 Schritte pro Tag, besser 10.000 pro Tag sollten es durchschnittlich sein.
Investieren Sie grundsätzlich so viel in die alltägliche Bewegung, wie es irgendwie geht. Ob Gymnastik, Radfahren, Wandern, Haus-/Gartenarbeit oder moderates Krafttraining. Entscheidend ist die Vielfalt. Die Vielfalt verbessert die Fitness des gesamten Organismus und nicht die einzelner Strukturen.
Das Minimum stellen 30 Minuten moderate körperliche Aktivität an 5 Tagen pro Woche dar. Alternativ oder besser noch ergänzend können auch intensivere, sportliche Aktivitäten mit einem Richtwert von 3 x 20 Minuten pro Woche angewendet werden. Wer agil ist und einen aktiven Lebensstil praktiziert, führt seinem Kreuz wenig Schaden zu, sondern fördert nachweislich die Gesundheit des Rückens.

Dieses Interview erschien im April im Newsletter der IKK Südwest hier veröffentlicht mit der freundlichen Genehmigung von Dr. Dieter Breithecker, Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e.V.


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