Fernlehrgang Leseprobe

168 AGR Fernlehrgang | Von der Verhaltens- zur Verhältnisprävention | Auflage 9, 2024 Für die Entlastung der Beine und des Blutkreislaufs ist eine sogenannte Körperschräglagerung eine sinnvolle therapeutische Hilfe. Das Hochlegen der Beine ist ein oft gehörter ärztlicher Rat. Dabei ist darauf zu achten, dass die leicht schräge Lagerung des Körpers seitens des Rahmens sanft ansteigend im Schulterbereich beginnt und die Fersen nicht höher als das Herz liegen! Mit einem Einlegerahmen mit motorischer oder manueller Sitzverstellung wird das reine Liegebett zu einem Wohnmöbel erweitert: Lesen, essen, fernsehen usw. wird bequemer. Insbesondere im Falle von Krankheitstagen oder Bettlägerigkeit ist ein solches Bett von Nutzen. Für Asthmatiker ist die Möglichkeit einer leicht sitzend eingestellten Schlafhaltung eine therapeutische Hilfe. Gerade älteren Menschen erleichtert ein Sitzrahmen auch das Ein- ins und das Aussteigen aus dem Bett (neben der richtigen Betthöhe). Übrigens sollte ein Komfortrahmen eine Kniegelenkverstellung haben, die entsprechend der Sitzposition die Knie passend anwinkelt und ein Abrutschen des Oberkörpers zum Fußende hin verhindert. Bei verstellbaren Rahmen ist eine leichte Bedienbarkeit wichtig. Bezüge sollten je nach Wunsch und Bedarf fester, weicher, wärmer, kühler, naturrein, synthetisch oder in sinnvollem Mischgewebe angeboten werden. Allergikern werden synthetische Bezüge empfohlen. Mischgewebe sind zu empfehlen, wenn sich die Eigenschaften der verwendeten Materialien gut ergänzen. So ist 9.1.2 Das Anforderungsprofil Bewegung ist auch im Schlaf sehr wichtig. Sie unterstützt die Regeneration der Bandscheiben, fördert die Durchblutung der Muskulatur und hilft dabei zu entschlacken. Ein gesunder Mensch ändert seine Schlafposition ungefähr 40- bis 60-mal in der Nacht - und das ist auch gut so. Bedenklich sind daher Bettlösungen, die die nächtlichen Bewegungen einschränken, wie zum Beispiel ein Wasserbett oder Tempur. Allerdings ist eine ausreichende Bettgröße erforderlich: Ein Einzelbett sollte mindestens 100 Zentimeter breit sein. Als Faustregel gilt: Die Bettlänge sollte mindestens 20 Zentimeter mehr betragen als die Körpergröße. Je nach Körpergröße ist eine Betthöhe von 45 bis 55 Zentimetern ideal. Sie erleichtert das Aufstehen und Hinlegen (vor allem für ältere Menschen). Auch das Bettklima wird dadurch positiv beeinflusst (Fußbodenkälte / aufsteigende Warmluft). Weitere nützliche Eigenschaften eines Bettes sind Rahmen (Unterfederung) mit Kopfverstellung und Körperschräglagerung. Ein verstellbares (kurzes, bis circa 30 Zentimeter) Kopfteil optimiert die Anpassung im Schulter-/ Armbereich, unterstützt die optimale Lagerung des Kopfes und der Halswirbelsäule und sorgt somit für mehr Liegequalität und -komfort. Es beugt Verspannungen und eventuellen Kopf- und Nackenschmerzen vor. Dabei sollte man auch auf die Verwendung eines geeigneten Kopfkissens achten. Bis zu 60 mal in der Nacht wechselt der Mensch seine Schlafhaltung. Ideale Breite: mindestens 100 cm Ideale Länge: ausgestreckte Körper + mindestens 20 cm Die Bequemlichkeit eines Bettes hängt nicht nur von Matratze und Unterfederung ab, sondern auch von Länge, Breite und Höhe. Ideale Bett-Sitzhöhe: ca. 45-55cm

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