Ist Sport alles?
Und was können Sie bei akuten Rückenschmerzen tun? Schnelle Hilfe bieten Ihnen Entspannungsübungen, Wärme und auch Massagen. Entlasten Sie Ihren Rücken zu Beginn der Schwangerschaft beispielsweise durch die Stufenlagerung. Hierbei legen Sie sich am besten auf einen festen Untergrund und winkeln die Beine mit Hilfe von Kissen oder einem Stuhl so an, dass die Wirbelsäule flach auf dem Boden liegt. Im fortgeschrittenen Verlauf der Schwangerschaft eignet sich diese Übung aufgrund des Gewichts des Kindes nicht mehr. Alternativ eignet sich Wärme, da diese Ihre Gefäße weitet, Muskeln stärker durchblutet und so Verspannungen gelöst werden können. Darüber hinaus kann eine Massage, insbesondere mit geeignetem Öl, zur Schmerzlinderung beitragen. Da das Liegen auf dem Bauch bereits in der ersten Zeit Schwierigkeiten mit sich bringen kann, sollten Sie die Massage entweder in der Seitenlage mit Unterstützung von einem Stillkissen oder verkehrtherum sitzend auf einem Stuhl, mit den Armen auf der Lehne abgestützt, durchführen lassen. Erlaubt ist, was Ihnen guttut. Fühlen Sie immer in sich hinein, was Sie als angenehm empfinden und was nicht. Auch die Absprache mit dem betreuenden Arzt oder der Hebamme ist sinnvoll, um hilfreiche Tipps einzuholen.
Kind da, Rückenschmerz weg? – Leider nein…
Lange erwartet und nun endlich ist Ihr Nachwuchs da. Ein unbeschreibliches Gefühl. Doch auch nach der Geburt sind vielleicht Rückenschmerzen und Verspannungen Ihre Begleiter und erschweren Ihren sowieso schon veränderten Tagesablauf. Ursache können auch hier die körperlichen Veränderungen oder die psychische Belastung sein. Und natürlich kommt neu für Ihren Körper das Heben und Tragen oder auch das Stillen Ihres Kindes dazu. Das verleitet schnell zu Körperhaltungen, die den Rücken strapazieren. Mit etwas Übung können Sie hier vorbeugen. Achten Sie immer mal wieder auf Ihre Haltung und erinnern sich an eine möglichst aufrechte Haltung. Außerdem kann es hilfreich sein das Gewicht Ihres Kindes beim Tragen regelmäßig zu verlagern, sprich es abwechselnd auf dem Bauch, Rücken und der Seite zutragen. Hier helfen Ihnen spezielle Tragehilfen, bei denen Sie immer auch eine Hand frei haben. Nehmen Sie Ihr Kind auf den Arm, indem Sie mit einem geraden Rücken in die Knie gehen, um die Belastung der Bandscheiben durch das Vorbeugen weitestgehend zu vermeiden. Unterwegs können dann ergonomische Babytragen genutzt werden. Achten Sie dabei auf das AGR-Gütesiegel, denn diese Produkte werden von Ärzten und Therapeuten als besonders rückenfreundlich empfohlen und bieten eine gute Orientierung. Schauen Sie doch mal unter (www.agr-ev.de/babytragen) nach einem geeigneten Modell für Eltern- und Kinderrücken.
Und denken Sie an alles, was Sie Ihrem Rücken während der Schwangerschaft gutes gönnten. Bewegung, Entspannung oder Akupunktur sind auch jetzt hilfreich. Haben Sie mit der Bewegung pausiert? Kein Problem. Fangen Sie einfach wieder langsam an, z. B. in Form von Spaziergängen. Leichte Workouts sind nach ca. 6 Wochen möglich. Schauen Sie am besten, wie es Ihnen geht und halten Sie vorher Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme.