Gesunder Kinderrücken

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Drei Bilder: ein kleiner Junge fegt das Wohnzimmer, eine Frau räumt mit ihrer Tochter die Waschmaschine ein, zwei Männer hängen mit einem Jungen Wäsche auf.
Bewegung und Lernen: darum sollten Kinder im Haushalt helfen

Staubsaugen, Spülmaschine leeren, die Wäsche aufhängen … Schon für Erwachsene sind solche Tätigkeiten meist lästige Pflichten. Viele Kinder haben erst recht keine Lust darauf. Trotzdem ist es eine echte Chance für Kinder, Aufgaben im Haushalt zu übernehmen. Was viele unterschätzen: Die Mithilfe des Kindes im Haushalt stärkt nicht nur seine Selbstständigkeit und soziale Kompetenz, sondern auch die körperliche Entwicklung. Wichtig ist nur, dass die Aufgaben rückenfreundlich gestaltet sind und zu den Möglichkeiten der Kinder passen.

Haushalt als Bewegungsanlass für Kinder

Zu langes Sitzen und zu wenig Bewegung gehören zu den wichtigsten Ursachen für Rückenprobleme, auch schon bei Kindern. Der Bewegungsapparat von Kindern ist auf Aktivität ausgelegt und davon gibt es oft zu wenig. Viele Kinder verbringen einen guten Teil ihres Tages im Sitzen, sei es in der Schule, bei den Hausaufgaben, vor dem Bildschirm oder bei „stillen“ Hobbys wie Lesen oder Malen. Unterstützung im Haushalt kann da eine wunderbare Alltagsbewegung sein, die den Körper und Geist des Kindes fördert.

So bringt der Haushalt Kinder in Bewegung

Auch wenn wir es im Alltag kaum noch wahrnehmen, fordert jede Haushaltstätigkeit einiges an Beweglichkeit, Kraft und Koordination. Indem Kinder helfen, können sie genau diese Fähigkeiten ganz nebenbei stärken. Ein paar Beispiele:

  • Beim Staubsaugen bewegt man die Arme vor und zurück und rotiert den Oberkörper leicht. Das bringt Schwung in Rücken und Schultern. Außerdem braucht es einiges an Koordination und Raumwahrnehmung, um alle Stellen zu erwischen.
Ein Mädchen saugt im Wohnzimmer Staub.
  • Beim Wäscheaufhängen streckt man sich immer wieder nach oben und bewegt dadurch die Schultergelenke. Außerdem ist einiges an Feinmotorik nötig, um die Kleidungsstücke sauber auf die Leine zu bekommen und die Wäscheklammern festzustecken.

  • Beim Einräumen von Einkäufen sind viele Fähigkeiten nötig: Heben, Tragen, Drehen, gezieltes Abstellen, Körperkoordination. Nebenbei lernt das Kind, wo sich die einzelnen Gegenstände befinden und wie man sie lagern sollte.
Ein kleines Kind hängt Wäsche auf eine Leine.

Weitere gute Gründe, die Kinder im Haushalt helfen zu lassen

Die Bewegung ist beim Haushalt natürlich nicht der Hauptzweck, sondern eher ein Nebeneffekt. Das ist auch völlig in Ordnung. Daneben gibt es nämlich noch viele weitere Gründe, auf Mithilfe im Haushalt zu bestehen:

  • Kinder erleben beim Helfen Selbstwirksamkeit. Sie machen die Erfahrung, dass sie etwas bewirken können und ihre Taten wichtig sind. Das kann langfristig das Selbstvertrauen stärken, ganz besonders dann, wenn ihre Mithilfe ernst genommen wird und nicht nur „symbolisch“ ist.
  • Außerdem lernen Kinder durch die Mithilfe im Haushalt, dass sie Verantwortung für das gemeinsame Funktionieren der Familie übernehmen müssen. Sie spüren, dass sie Teil einer Gemeinschaft sind, in der alle ihren Beitrag leisten. Sie sind nicht nur „Kind“, sondern Teil der Familie, mit Rechten und Aufgaben. Das kann ihre sozialen Kompetenzen positiv beeinflussen.

  • Wenn Kinder selbst ihr Zimmer aufräumen, sorgt das außerdem für mehr Privatsphäre: Indem sie in der Lage sind, ihren persönlichen Bereich ordentlich und sauber zu halten, können sie sich dort freier entfalten und Eltern müssen weniger „stören“.

  • Natürlich kommt noch ein ganz praktischer Aspekt dazu: Kinder lernen beim Helfen wichtige Alltagsfähigkeiten wie Kochen, Putzen, Ordnung halten und Selbstorganisation. All das ist wichtig, um später ein eigenverantwortliches Leben zu führen.

Sicherheit und Spaß: Auf die Gestaltung kommt es an

Ja, Kinder sollen im Haushalt helfen. Aber sie müssen dabei weder perfekt sein, noch soll es sich ständig wie eine unangenehme Pflicht anfühlen. Werde kreativ, um selbst beim Haushalt für Spaß zu sorgen!

Wichtig ist außerdem, dass du den Sicherheitsaspekt im Auge behältst. Sorge dafür, dass Kinder keine zu schweren Lasten tragen oder sich unergonomisch bewegen müssen

Ein Mann hängt Wäsche auf eine Leine, zwei Kinder laufen herum.

Was für Erwachsene noch gut machbar ist, kann für Kinder längst zu schwer sein.

Ein Beispiel ist ein rückengerechter Staubsauger. Es kann einen großen Unterschied für die Rückengesundheit und das Wohlbefinden machen, ob der Staubsauger passend ausgewählt ist und richtig bedient wird. Worauf es dabei ankommt und welche Geräte für den Alltag besonders gut geeignet sind, erfährst du hier auf unserer Themenseite.

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