3 Tipps, um beim Lernen in Bewegung zu bleiben

Verbringen Ihre Kinder auch viel Zeit im Sitzen vor Büchern oder dem PC? Dann neigen sie wahrscheinlich schon zur typischen Bürohaltung und neigen den Oberkörper und die Schultern nach vorn. Viele Kinder nehmen diesen Sitz bereits beim Lernen automatisch ein. Das kann jedoch Folgen haben: Gebeugtes und starres Sitzen quetscht innere Organe, der Atemrhythmus wird ungünstig beeinflusst und der Rücken schmerzt. Besser: Auf dem Stuhl in Bewegung bleiben. Ob im Schulunterricht oder zuhause bei den Hausaufgaben – kippeln, wippen und hin- und her rutschen ist ausdrücklich erwünscht. Das unterstützt die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V., indem sie besonders ergonomische Kindermöbel zertifiziert – damit auch die Kleinsten gesund und fit bleiben.

Kinder sind von Grund auf aktiv – und sollten es auch am Schreibtisch sein dürfen. Dieses Lebendige Sitzen hat viele positive Effekte: Es reduziert die Belastung für den Rücken und steigert die Konzentration, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden. Das fördert die geistige und körperliche Entwicklung und auch das Lernen für die Schulefällt ihnen einfacher . „Rückengerechte Schreibtischstühle und -tische müssen den natürlichen Bewegungsdrang der Kids fördern – sie wachsen mit und sind qualitativ hochwertig“, erklärt AGR-Geschäftsführer Detlef Detjen. Zu erkennen sind sie am Gütesiegel „Geprüft & empfohlen“, das von einem unabhängigen Experten-Gremium aus Ärzten und Therapeuten zusammen mit der AGR verliehen wird.

Tipp 1: Dynamische Stühle für bewegtes Lernen

Ob ihr Kind eine nach vorn gebeugte Arbeitshaltung einnimmt oder in einer zurückgelehnten Ruhehaltung sitzt – ein ergonomischer Schreibtischstuhl erlaubt verschiedene Sitzpositionen und -winkel. Darüber hinaus passt er sich durch eine bewegliche Sitzfläche auch den verschiedenen Haltungswechseln an. Das schont die Rückenmuskulatur und unterstützt ein gesundes Wachstum. Rückenfreundliche Stühle wachsen mit ihrem Kind mit und unterstützen die individuellen Bedürfnisse. Dafür sollten Sitzhöhe und –tiefe und die Rückenlehne einfach verstellbar sein. Wichtig: Darauf achten, dass die Lehne die Schulterblätter ihres Kindes stützt und sich an die Lendenwirbelsäule anpasst. Zusätzlich zum Schreibtischstuhl lohnt sich auch die Anschaffung sogenannter Aktiv-Sitze – sie haben keine Rückenlehne und sind besonders beweglich.

Tipp 2: Auf den passenden Schreibtisch achten

Auch für den Tisch gilt: Unkompliziert und im besten Fall stufenlos höhenverstellbar sollte er sein. Eine Tischplatte mit einer Fläche von circa 90 cm Breite und 60cm Tiefe bietet ausreichend Platz für Hefte, Bücher, Mäppchen & Co. „Zusätzlich ist wichtig, dass der Tisch um mindestens 16° neigbar ist. So kann Ihr Kind eine gesunde Sitzhaltung einnehmen, die Kopf, Nacken und Rücken entlastet und sich gut auf die Lernmaterialien vor sich konzentrieren.“, erklärt Detjen. Eine Übersicht über zertifizierte Produkte und weitere Informationen zum Thema gibt es unter www.agr-ev.de/kinder-schreibmoebel.

Tipp 3: Kindern einen bewegten Alltag ermöglichen

Sie können ihr Kind aktiv dazu animieren, im Sitzen immer mal wieder die Haltung zu wechseln und regelmäßig aufzustehen. In den Pausen ist Austoben angesagt – egal ob in der Schule oder als Unterbrechung bei den Hausaufgaben. Das unterstützt nicht nur den Rücken Ihres Kindes, sondern fördert auch die Konzentration beim anschließenden Weiterlernen. Einen Ausgleich zum Lernen bietet eine aktive Freizeitgestaltung: Dazu können Sie ihr Kind zum Spielplatz begleiten oder eine Anmeldung in einem Sportverein organisieren. Wer morgens mit dem Rad zur Schule fährt oder läuft, bleibt zusätzlich in Bewegung.

Kurz und knapp:

Um den Rücken der Kleinsten zu unterstützen, müssen Tisch und Stuhl eine Einheit bilden und auf Ihr Kind abgestimmt sein. Dazu gilt es, die folgenden Punkte zu beachten:

  • Steht Ihr Kind vor dem Stuhl, endet die Sitzfläche am unteren Ende der Kniescheibe.
  • Im Sitzen sollte leicht zurückgelehntes Sitzen möglich sein, die Knie befinden sich unter der Hüfte und die Füße berühren den Boden. Ihr Kind sitzt optimal, wenn die Oberschenkel zwei- bis dreifingerbreit von der Sitzfläche entfernt sind.
  • Der Tisch ist dann auf die richtige Sitzposition abgestimmt, wenn die Handflächen Ihres Kindes auf der Tischplatte aufliegen können, die Schultern dabei nicht hochgezogen sind und Unter- und Oberarm einen 90°-Winkel bilden.