Gerade noch wollte die Frau ihren Sohn aus dem Kinderwagen heben, da passierte es – ein starker stechender Schmerz im unteren Rücken lässt sie zusammenzucken. Jede weitere Bewegung scheint unmöglich. Hinter diesen plötzlichen Beschwerden steckt oft ein Hexenschuss. Fast jeden trifft dieser einmal im Leben. Häufige Ursachen sind verschobene bzw. blockierte Wirbelgelenke oder muskuläre Verspannungen. Das Problem: Aufgrund der starken Schmerzen nehmen Betroffene oft eine Schonhaltung ein, die die Beschwerden weiter verstärkt. Die Aktion Gesunder Rücken (AGR) e. V. sagt Ihnen, was dem Rücken stattdessen hilft.

Rücken entlasten

Als geeignete Selbsthilfemaßnahme gilt die sogenannte Stufenlagerung. Dazu legen Sie Rücken und Kopf flach auf einer stabilen, nicht zu harten Unterlage ab. Knie und Unterschenkel werden beispielsweise auf einem Stuhl abgelegt – dabei sollten die Knie- und Hüftgelenke einen rechten Winkel einnehmen. Wenn Sie das als unangenehm empfinden, können Sie sich alternativ in die Seitenlage legen und dabei die Beine anziehen, um die Rumpfmuskeln zu entlasten.

Mäßige Bewegung statt Ruhe

Bei einem Hexenschuss sollten Sie nicht im Bett oder auf dem Sofa liegen bleiben. Ratsam ist, sich zwischendurch zu bewegen und den alltäglichen Aufgaben so gut wie möglich nachzugehen. Wer sich schonend bewegt, genest nachweislich schneller. Besser als langes Sitzen oder Stehen ist zum Beispiel ein langsamer Spaziergang. Sind die Schmerzen überstanden, lohnt es sich außerdem den Rücken mit gezielten Übungen zu stärken und Blockaden sowie Verspannungen vorzubeugen. Unter folgendem Link finden Sie effektive Übungen: www.agr-ev.de/de/rueckentipp/die-besten-rueckenuebungen

 

Wärme zur Schmerzlinderung

Kurzfristig kann auch Wärme zur Linderung der Schmerzen beitragen, weil sie die verkrampfte Muskulatur entspannt. Sie können die betroffene Körperregion zum Beispiel mit Wärmeauflagen behandeln. Tipp: Spezielle AGR-zertifizierte Auflagen mit konstant therapeutischer Wärme wählen.

Für Entspannung sorgen

Bei einem Hexenschuss ist auch eine leichte Massage beim Physiotherapeuten sinnvoll. Die irritierten Nerven beruhigen sich und der Schmerz wird gelindert. Wenn Sie sich wieder besser bewegen können, können Sie mit einem warmen Bad zusätzlich die Muskulatur lockern. Wichtig zu wissen: Langfristige oder wiederkehrende Beschwerden müssen durch einen Arzt, in der Regel einen Orthopäden, abgeklärt werden.