Du leidest immer wieder unter Rückenschmerzen, hattest vielleicht sogar schon einmal einen Bandscheibenvorfall und möchtest die Probleme endlich dauerhaft loswerden? Viel Bewegung und rückengerechtes Alltagsverhalten sind bei Rückenschmerzen natürlich sehr wichtig, aber auch die Ernährung kann eine Rolle spielen. Indem du auf wichtige Mineralstoffe für den Rücken achtest und anti-entzündliche Lebensmittel in deine Ernährung einbaust, kannst du optimal versorgen und das Risiko für Schmerzen reduzieren. Wir geben dir die wichtigsten Ernährungstipps für einen starken und gesunden Rücken:

Anti-entzündliche Ernährung bei Rückenschmerzen

Entzündungen sind eine von vielen möglichen Ursachen von Rückenschmerzen und Schmerzen im Allgemeinen. Entzündungsprozesse sind Teil der natürlichen Abwehrreaktion des Körpers auf Verletzungen und Krankheiten. Sie führen jedoch auch zu Schmerzen, Schwellungen und einer Reihe weiterer unangenehmer Symptome. Geschwollenes und entzündetes Gewebe kann zum Beispiel auf Nerven an der Wirbelsäule drücken und dadurch Schmerzen oder Taubheitsgefühle verursachen. Eine anti-entzündliche Ernährung kann dazu beitragen, das Auftreten von Entzündungen im Körper deutlich zu reduzieren.

Gegen Rückenschmerzen: Lebensmittel zur Linderung von Entzündungen

Baue Lebensmittel in deine Ernährung ein, die natürliche entzündungshemmende Eigenschaften haben! Dazu gehören zum Beispiel Fischarten, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie Lachs oder Makrele. Auch Nüsse, Samen, Avocados, Olivenöl, Kurkuma und Ingwer sind bekannt für ihre entzündungshemmende Wirkung.

Vermeide hingegen pro-entzündliche Lebensmittel! Einige Nahrungsmittel können Entzündungen begünstigen, deshalb solltest du sie vor allem reduzieren, wenn du bereits unter Rückenschmerzen leidest. Zu den pro-entzündlichen Lebensmitteln gehören Weißmehlprodukte, Zucker, frittierte Speisen, gesättigte Fette und Transfette sowie Alkohol und Koffein.

Obst und Gemüse für einen gesunden Rücken

Iss viel Obst und Gemüse! Reichlich Obst und Gemüse gehören zu jeder gesunden Ernährung und sind auch beim Thema Rückenschmerzen wichtig. Obst und Gemüse sind reich an Antioxidantien, Vitaminen und Mineralstoffen, die zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen und den Körper bei der Behandlung von Entzündungen unterstützen können.

Rückenfreundliche Vollkornprodukte

Wähle möglichst oft Vollkornprodukte! Brot, Brötchen, Nudeln oder Reis in der Vollkornvariante enthalten deutlich mehr Nährstoffe und Ballaststoffe als die "weiße" Variante. Viele dieser Inhaltsstoffe können dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren. Außerdem enthalten viele Vollkornprodukte eine gute Kombination von B-Vitaminen, die ähnlich wie körpereigene Schmerzmittel wirken können.

Übrigens: Eine anti-entzündliche Ernährung kann auch eine mögliche Übersäuerung behandeln, was sich positiv auf den gesamten Körper auswirken kann.

Flüssigkeit für einen schmerzfreien Rücken

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für deine Gesundheit der Bandscheiben und für die allgemeine Gesundheit des Rückens und der Wirbelsäule. Wasser ist die beste Wahl: Versuche, täglich möglichst viel Wasser zu trinken!

Vitamine und Mineralstoffe bei Rückenschmerzen

Einige Nährstoffe spielen für die Rückengesundheit eine besonders große Rolle. Bei einem Bandscheibenvorfall, einem Hexenschuss oder anderen Formen von Rückenschmerzen solltest du deshalb auf diese Vitamine und Mineralstoffe achten:

  • Magnesium
  • Kalzium
  • Vitamin D

Magnesium gegen Verspannungen im Rücken

Verspannungen sind eine der häufigsten Ursachen für Rückenschmerzen. Magnesium ist wichtig, damit die Muskeln gut entspannen können. Ein Mangel an Magnesium kann zu Muskelkrämpfen, Verspannungen und Schmerzen im Rücken führen. Außerdem hilft Magnesium gegen Entzündungen und ist wichtig für die Knochendichte und eine gesunde Nervenfunktion. Besonders viel Magnesium steckt in grünem Blattgemüse, Nüssen und Samen, Vollkornprodukten, Bohnen und Linsen.

Kalzium für stabile Knochen

Kalzium spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Knochen, einschließlich der Wirbelsäule, und kann somit indirekt Rückenschmerzen beeinflussen. Außerdem kann es bei einem Kalziummangel zu Verspannungen der Muskeln und zu Fehlern bei der Signalübertragung der Nerven kommen. Deshalb ist dieses Mineral bei Rückenschmerzen so wichtig. Um genug Kalzium zu erhalten, solltest du zum Beispiel Milchprodukte, grünes Blattgemüse und Fisch essen.

Vitamin D

Damit der Körper das Kalzium in die Knochen einbauen kann, ist ein weiterer Nährstoff wichtig: das Vitamin D. Anders als die meisten anderen Vitamine nimmt man es vor allem über das Sonnenlicht auf statt über die Nahrung. Daher ist ein Mangel in den Wintermonaten weit verbreitet. Bei den meisten Menschen, die nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt sind, ist der Mangel gering und führt zu keinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Ein starker und langfristiger Mangel kann jedoch zu einer Abnahme der Knochenstabilität und einem geschwächten Immunsystem führen. Falls du den Verdacht hast, dass du einen Vitamin-D-Mangel hast, kannst du beim Arzt den Vitamin-D-Spiegel im Blut bestimmen lassen.

Fazit

Eine gesunde Ernährung reicht zwar nicht immer aus, um Rückenschmerzen loszuwerden, aber es ist eine gute Ergänzung, um Medikamente zu reduzieren und die Beschwerden natürlich zu lindern. Ein weiterer Pluspunkt: sie unterstützt beim Abbau von Übergewicht, welches zu Fehlbelastungen des Rückens führen kann. Ein gesundes Gewicht trägt deshalb auch zur Rückengesundheit bei.

Vielleicht wirken diese Tipps auf den ersten Blick ein wenig überfordernd auf dich? Keine Sorge, du musst nicht gleich alles auf einmal umstellen! Beginne an einer Stelle und arbeite dich langsam Schritt für Schritt zu einer ausgewogeneren Ernährung gegen Rückenschmerzen vor. Du möchtest dich noch weiter über das Thema informieren? Dann findest du hier einen interessanten Podcast zum Thema Ernährung bei Rückenschmerzen.