Rückenwelt 

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Brandon Thomas
US-amerikanischer Basketballprofi
Als Profisportler absolvierte er über 300 Erstliga-Spiele – unter anderem beim FC Bayern Basketball. Aktuell ist der 38-Jährige beim Zweitligisten in Jena unter Vertrag.

Liebe Leserinnen und Leser,

mein Rücken ist mir so wichtig wie ein Freund – und das sollte er Ihnen auch sein. Denn ohne gesunden Rücken funktioniert der ganze Körper nicht. Als Berufssportler weiß ich: Die Rückenmuskulatur bildet die Basis für den gesamten Rumpf. Mit ihr steht und fällt meine Atmung, meine Stabilität, Beweglichkeit und körperliche Gesundheit. Auch wenn Sie vielleicht keine sportlichen Wettkämpfe bestreiten, sollten Sie doch auf Ihren Rücken achten und diesen stärken.

Rumpfkraft bedeutet mehr als Bauchmuskel-Training. Denn der Rectus abdominis ist nur die oberflächliche Schicht auf der Vorderseite unseres Körpers. Rumpfkraft setzt genauso auf den Rücken und auf Teile der Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur. Gemeinsam bilden diese Muskelgruppen unsere Körpermitte. Dieses „Core“ ermöglicht mir eine gute Balance und hilft, die Kraft von den Beinen auf den Rest des Körpers zu übertragen.

Deshalb empfehle ich allen Menschen über 30 Krafttraining mit Hanteln oder an Geräten. Ich persönlich lege dabei Wert auf zusammengesetzte Übungen, die mehr als eine Muskelgruppe trainieren. „Deadlifts“ etwa sind eine gute Verbundübung, vorausgesetzt, sie werden mit dem passenden Gewicht und korrekt ausgeführt. Sonst ist die Verletzungsgefahr zu groß. Wenn ich nur mit dem Körpergewicht arbeiten möchte, setze ich bewusst auf Drehungen der Brustwirbelsäule. Bei verkrampften Rückenmuskeln lasse ich mir in der Regel von unseren Physiotherapeuten helfen. Sie lockern die Muskulatur und verbessern die allgemeine Beweglichkeit.

Ob Basketball-Profi, Hobby-Sportler oder Couch-Potato: Jeder sollte seine Schwachstellen kennen, annehmen – und wissen, was er dafür tun kann. Die Aktion Gesunder Rücken leistet hier sehr wertvolle Arbeit und hilft jedem Einzelnen, die passende Unterstützung zu finden. Ich persönlich muss seit einer Verletzung vor allem meine Schultern und dafür meine mittleren und unteren Rückenmuskeln besonders trainieren. Zusätzlich versuche ich meine Oberschenkelmuskulatur zu stärken und meine Hüftbeuger gut zu dehnen und so Schmerzen im unteren Rücken bzw. eine Wölbung zum Hohlkreuz zu vermeiden.
Denn ich sehe meinen Rücken als meinen Freund. Und Freunde sind mir wichtig.