Der Tag war anstrengend. Vielleicht warst du viel am Schreibtisch oder hast in der immer gleichen Haltung gearbeitet und jetzt sind die Muskeln im Rücken ganz verkrampft. Unter Umständen sind die Verspannungen und Rückenschmerzen sogar schon fast Gewohnheit geworden. Was hilft dagegen? Kann Wärme die Rückenschmerzen lindern und wie kann man sie gezielt anwenden, um die beanspruchten Muskeln zu unterstützen? Hier findest du Tipps für wohltuende Wärme bei Rückenschmerzen.

Wärme oder Kälte bei Rückenschmerzen?

Rückenschmerzen können unterschiedliche Ursachen haben und nicht bei allen ist Wärme die richtige Maßnahme. Du solltest also genauer wissen, woher deine Schmerzen im Rücken kommen. Sehr hilfreich sind Wärmflaschen und Co. bei Verspannungen. Die Wärme regt die Durchblutung an und hilft den verkrampften Muskeln, sich zu lösen. Wenn jedoch Entzündungen mit im Spiel sind, dann braucht dein Rücken eher Kälte.

Zu viel Wärme ist außerdem nicht gut, wenn du schwanger bist oder bestimmte Erkrankungen hast. Vorsichtig sein solltest du zum Beispiel bei Diabetes, Herzkrankheiten oder Durchblutungsstörungen. Frage also im Zweifel immer deinen Arzt, ob Wärme oder Kälte die bessere Maßnahme gegen deine Rückenschmerzen ist!

So kannst du Wärme bei Rückenschmerzen einsetzen

Damit sich die Verspannungen lösen können, ist Tiefenwärme wichtig. Das bedeutet: Nicht nur die Haut soll sich erwärmen, sondern auch die Strukturen darunter. Nur so kommt die wohltuende Anwendung auch bei den Muskeln an. Du hast verschiedene Möglichkeiten, den Rücken zu erwärmen, zum Beispiel diese:

  • Warme Bäder sind ein altbewährtes Hausmittel gegen Rückenschmerzen. In der heißen Badewanne wärmen deine Muskeln so richtig durch und du kannst außerdem eine Weile vom Alltagsstress entspannen. Wichtig: Ein heißes Bad sollte nicht zu lange dauern, sonst belastet es den Kreislauf. Du solltest nach spätestens 20 Minuten wieder aus der Wanne steigen.

  • Wärmflaschen oder Kirschkernkissen sind ebenso wie Wärmeumschläge oder -auflagen gute Tipps und eine Möglichkeit, um verspannte Muskeln gezielt zu lösen. Sie sind besonders dann geeignet, wenn die Schmerzen auf einen kleineren Bereich des Rückens begrenzt sind.

  • Rotlichtlampen erzeugen durch Infrarotstrahlung eine nachhaltige Tiefenwärme. Es gibt viele verschiedene Ausführungen, die du zu Hause einsetzen kannst. Etwa 10 bis 15 Minuten Anwendungszeit reichen in vielen Fällen schon aus, um die Rückenschmerzen deutlich zu lindern. Wichtig ist der richtige Abstand zum Gerät, um Verbrennungen zu vermeiden. Lies deshalb die Anleitung genau durch!

  • Wärmecremes sind ebenfalls eine Möglichkeit bei Verspannungen und Rückenschmerzen. Die Cremes regen die Durchblutung stark an und steigern so die Wärme. Der Vorteil ist: Du trägst die Creme einfach auf und kannst dann mit weniger oder keinen Schmerzen deinen normalen Beschäftigungen nachgehen. Der Nachteil ist jedoch: Die Hitzewirkung kann sehr intensiv sein und ist nur schwer zu stoppen.
  • Spezielle Wärmeauflagen und -umschläge gibt es in verschiedenen Ausführungen. Du klebst sie einfach wie ein Pflaster auf und sie entfalten nach und nach eine angenehme Tiefenwärme.

    Wie du gute Wärmeauflagen erkennst, erfährst du in unserer Checkliste.

Fazit

Wärme kann Rückenschmerzen deutlich verbessern, ist allerdings nicht in jedem Fall geeignet. Kläre deshalb mit deinem Arzt, ob dir Wärme oder Kälte besser hilft. Es gibt verschiedene Methoden zur Wärmebehandlung, zum Beispiel Rotlicht, Wärmflaschen, Bäder oder spezielle Wärmeauflagen. Probiere aus, was für dich am besten funktioniert!